Auf in die Medien! Bewährte Tipps und Tricks im Umgang mit den Medien

Medienpräsenz lenkt die Aufmerksamkeit auf ein Thema und öffnet den Dialog mit der Öffentlichkeit. Egal ob traditionelle Medien wie die lokale Tageszeitung oder ein Videobeitrag auf Youtube, die Möglichkeiten sind vielfältig und das Publikum auch!

Entwickelt eure Story/ Message

  • Aktualität: Stellt einen zeitlichen Bezug zu anderen lokalen Nachrichten/ Themen her.
  • Regionalität: Warum ist die Nachricht für eure Gemeinde, euer Land, eure geografische Region so wichtig?
  • Persönlichkeit: Der schlichte Bezug auf Zahlen und Fakten ist einfach – doch aus Sicht der Medien auch nur mäßig interessant. Die konkreten Auswirkungen des Klimas auf die Menschen vor Ort sind es, die für eure lokalen oder landesweiten Zeitungen eine packende Story ergeben.
Auf in die medien

Erstellt eine Medienliste

Um eine größtmögliche Öffentlichkeit zu erreichen, wendet ihr euch am besten an verschiedene Medienformate: Printmedien, Radio und TV. Die Kontaktaufnahme mit lokalen Medien ist besonders nützlich, wenn es darum geht, Beziehungen zu den Medien aufzubauen, die ihr auch während eurer gesamten Kampagne aufrechterhalten möchtet. Achtet darauf, welcher Reporter über welche Themen berichtet und bietet eure Story dann demjenigen an, der sie am wahrscheinlichsten bringt. Die Kontaktdaten der einzelnen Reporter/ Journalist*innen findet ihr auf der Website der betreffenden Zeitung bzw. des jeweiligen Senders. Sucht euch die E­Mail­Adressen dort, wendet euch an das Medienreferat und/oder sucht sie auf Twitter.

Erstellt euren eigenen Presseverteiler, d.h. eine Liste der infrage kommenden Reporter*innen und Medienredaktionen, einschließlich aller Kontaktdaten, Telefonnummern und E­Mail­Adressen. Aber keine Sorge, diese Liste muss gar nicht lang sein: Qualität vor Quantität! Wir empfehlen euch, gezielt nach einer Handvoll thematisch interessierter Presse­/Medienkontakte zu suchen und euch auf diese zu konzentrieren. Ihr müsst nicht jede*n Reporter*in eurer Stadt in euren Verteiler aufnehmen. Verschiedene Kanäle an der Hand zu haben – wie Printmedien, Radio, TV und Online­Plattformen – ist jedoch durchaus von Vorteil. Oftmals lohnt es sich auch, eure bevorzugten Medienkontakte etwas früher zu informieren, um besondere Updates/ Nachrichten mit ihnen zu teilen.

Bereite dein Team auf mögliche Interviews vor

Medienvertreter*innen haben oft den Wunsch, mit einem der Organisatoren, Veranstalter*innen oder Mitwirkenden ein Interview zu führen. Am besten also, ihr besprecht vorab mit allen Beteiligten, welche Message, welche Kernaussage ihr vermitteln wollt. Übt die Interview­Situation vorab im Team. Bereitet Antworten vor auf Fragen wie: „Was macht ihr hier?“ und „Was sind eure Beweggründe?“ Auch wenn die Antworten darauf im Prinzip jedem klar sein dürften, ist es trotzdem hilfreich, treffende Formulierungen in Form von ein, zwei kurzen Sätzen einzuüben. Es ist aber auch völlig in Ordnung, den Medien zu sagen: „Ich selbst habe diese Informationen leider nicht, aber ich kann Sie mit jemandem in Kontakt bringen, der Ihnen diese Frage beantworten kann“ oder „Bitte lassen Sie mich das recherchieren – ich komme dann später wieder auf Sie zu“.

Pressebericht, Pressemitteilung und Interview

I. Pressebericht

Einen Pressebericht schreibt ihr wie einen Zeitungsartikel. Vermeidet einen übermäßig gehobenen Stil ebenso wie Akronyme, haltet die einzelnen Absätze kurz und stellt die wichtigsten/ interessantesten Informationen gleich an den Anfang, wenn das irgendwie geht. Mitunter übernehmen die Medien einen Pressebericht Wort für Wort. Ein Pressebericht ist wie ein kurzer Nachrichtenbeitrag: direkt, auf den Punkt und gespickt mit Zitaten sowie untermauernden Fakten.

Beachtet den Redaktionsschluss! Schickt euren Pressebericht am besten gleich früh morgens raus (so etwa zwischen 06:30 h und 08:00 h), wenn die Reporter/ Redakteure ihre Stories des Tages auswählen. Idealerweise ruft ihr etwas später auch noch einmal an, um auf euren Bericht hinzuweisen! Vermeiden solltet ihr eine Aussendung am Freitagnachmittag – so kurz vor dem Wochenende nimmt sich kaum ein Journalist noch einer neuen Story an.

So schreibt ihr einen Pressebericht:

  • Wählt eine Überschrift, die sofort Interesse weckt: kurz und knackig, klar und kraftvoll. Versucht gleich darzustellen, wer was warum getan hat.
  • Gebt dem Leser im 1. Absatz Antworten auf die 6 W­Fragen: Wer, Wann, Wo, Was, Wie, Warum?
  • Bringt im 1. oder 2. Absatz ein Zitat in Bezug auf eure wichtigste Message und eure „Talking Points“ (siehe Absatz „III. Interviews“ und extra Link). Ein solches Zitat lockert euren Bericht auf, macht ihn persönlicher und ermöglicht, die Bürger vor Ort einzubeziehen.
  • Wenn ihr könnt, fügt auch ein Foto ein. Oder weist die Medien darauf hin, dass eure Veranstaltung gute Motive liefert (wenn das so ist).
  • Versucht, auch Zahlen oder Statistiken unterzubringen – die Medien lieben quantitative Informationen.
  • Beendet euren Pressebericht mit # # #

WICHTIG: Stellt sicher, dass ihr bzw. der/die im Pressebericht benannte(n) Ansprechpartner für Fragen seitens der Medien jederzeit zur Verfügung steht/stehen.

Aufbau eines Presseberichts

ZUR SOFORTIGEN VERÖFFENTLICHUNG

13. Februar 2015

KONTAKT: (Kontaktdaten des/der Ansprechpartner(s) für die Medien)

Die lokale Fossil Free Gruppe fordert die fossile Brennstoffindustrie heraus

In xxx sind soundsoviele Menschen zusammen gekommen, um ihre Universität/Stadt aufzufordern, ihre Gelder aus der fossilen Brennstoffindustrie abzuziehen.

Erinnerung an den Zweck eines Presseberichts: Er sollte so geschrieben sein, dass er 1:1 veröffentlich werden könnte. Außerdem sollte er gleich zu Anfang sämtliche wichtigen Informationen liefern, da Journalisten alle eingesandten Berichte und Mitteilungen schnell durchkämmen und somit in der Lage sein müssen, die Quintessenz eures Textes mit einem Blick zu erfassen.

STADT, Land — Der erste Satz muss den Leser schon packen: kurz, prägnant und informativ.

Hauptteil des Presseberichts: kompakter Stil. Überlange Sätze und Absätze gilt es ebenso zu vermeiden wie den übermäßigen Gebrauch von Fachchinesisch, Jargon und Wiederholungen. Einfache und klare Formulierungen sind immer das Beste.

Der erste Absatz (zwei bis drei Sätze) sollte den Inhalt des Presseberichts zusammenfassen, der im weiteren Verlauf dann ausführlicher dargestellt wird. Diese einleitende Zusammenfassung muss also ausreichend Interesse beim Journalisten wecken, damit sich dieser eurer Story annimmt.

Der weitere Text sollte dann logisch aufgebaut sein und die wichtigsten Informationen möglichst frühzeitig liefern, gefolgt von stützenden Informationen, die die 6 W­Fragen – das Wer, Wann, Wo, Was, Wie und Warum – klären.

Und an Zitate denken!

Wichtiger Hinweis: Ein Pressebericht sollte den Umfang von einer Seite möglichst nicht überschreiten – je länger, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass er gelesen wird.

Stellt lieber noch ein paar informative/ untermauernde Links in Form von Fußnoten zur Verfügung, sofern angebracht.

### (um das Ende des Presseberichts zu markieren)

So verteilt ihr einen Pressebericht

Schickt ihn per E­Mail an euren Presseverteiler. Das ideale Timing hängt von den jeweiligen Umständen ab. Kopiert euren Pressebericht unmittelbar in die E­Mail hinein, setzt alle Empfänger in BCC und „ab die Post!“

II. Pressemitteilung

Eine Pressemitteilung ist wie eine Liste von Punkten, die folgende Fragen beantworten: WER, WAS, WANN, WO und WARUM? Eine Pressemitteilung wird oftmals im Vorfeld einer geplanten Aktion/ Veranstaltung verschickt, um Reporter über das kommende Geschehen, über das berichtet werden soll, zu informieren. Dies gibt ihnen ausreichend Zeit, sich darauf einzustellen. Dennoch solltet ihr euch bei euren wichtigsten Medienkontakten kurz vor dem Ereignis noch einmal in Erinnerung bringen. Verschickt eure Pressemitteilung rechtzeitig im Voraus und denkt daran, unmittelbar vor dem Geschehen noch einmal darauf aufmerksam zu machen.

Aufbau einer Pressemitteilung

ZUR SOFORTIGEN VERÖFFENTLICHUNG

PRESSEMITTEILUNG: [kurz und prägnant, informativer Titel im Stil einer Nachrichtenüberschrift]

STADT, Land, [Datum der Veröffentlichung] ­ [2 bis 3 zusammenfassende Sätze zum WER, WANN und WAS, mit einer leicht ausführlicheren Darstellung des WAS – setzt euer Event in Bezug zu entsprechenden Hintergrundinformationen und stellt heraus, warum eure Veranstaltung von Bedeutung und einen Bericht darüber wert ist; keine Zitate]

WAS: Kurze Beschreibung des Events in nur einem Satz.
WANN: Datum und Uhrzeit des Events in folgendem Format: Wochentag, Tag, Monat, Jahr (tt.mm.jj), Uhrzeit (samt Angabe der Zeitzone)
WO: Veranstaltungsort
WER: Namen (einschließlich Titeln, sofern zutreffend) derjenigen, die das Event veranstalten/ durchführen, gefolgt von einer kurzen Vorstellung der Person
WARUM: Ein paar Sätze dazu, warum dieses Event so wichtig ist und in welchem Gesamtkontext es stattfindet – bei besonderer Hervorhebung des aktuellen Bezugs zu lokalen/ regionalen Themen oder Problemstellungen.
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Nachfassen nach der Aussendung eines Presseberichts/ einer Pressemitteilung und entsprechenden Anrufen…

Ruft eure wichtigsten Medienkontakte noch einmal an und bringt euch mit eurem Event nochmals in Erinnerung. Fragt nach, ob sie euren Text auch tatsächlich erhalten haben und bietet an, ihn noch einmal zu schicken, damit sie ihn ganz oben in ihrem Posteingang haben. Bietet ein Interview an und beantwortet alle Fragen.

Ihr könnt natürlich auch immer fragen, ob ein anderer Kollege vielleicht der bessere Ansprechpartner wäre, und lasst euren Kontakt (falls zutreffend) wissen, dass ihr Fotos bereitstellen könnt bzw. dass euer Event gute Fotomotive liefert!

III. Interviews

Mitunter rufen die Medien einfach an und bitten um ein Interview unmittelbar über das Telefon, während sie ein anderes Mal etwas mehr Zeit zur Vorbereitung gewähren.

Wichtig ist daher, sich schon im Vorfeld vorzubereiten!

So bereitet ihr euch auf ein Interview vor

  • Erarbeitet eine Reihe von „Talking Points“, d.h. eine Liste von Punkten und Argumenten, die ihr unbedingt vermitteln wollt.
  • Stellt eine Liste möglicher Fragen seitens der Medien zusammen und bereitet entsprechende Antworten vor.
  • Übt die Interview­Situation im Rollenspiel. Das ist nicht nur ein prima Training, sondern ermöglicht auch wertvolles Feedback. Achtet auf eure Körperhaltung/ Körpersprache – bewegst du deinen Kopf viel? Gestikulierst du stark? Fasst du dir immer wieder an dein Haar oder bedeckst du deinen Mund, wenn du nervös wirst? Versuche, dieses (oft unbewusste) Verhalten zu vermeiden.
  • Achte bei der Beantwortung von Fragen darauf, ob du deine Kernbotschaft auch wirklich rüberbringst. Wenn du das Gefühl hast, du solltest sie noch einmal wiederholen, dann mach das!
  • Nutze markante, einprägsame Formulierungen. Formuliere so, dass du eure Kernaussage auf jeden Fall in weniger als 30 Sekunden vermitteln kannst.
  • Stell sicher, dass du die wichtigsten Hintergrundinformationen, Zahlen und Fakten nicht nur kennst, sondern auch nennen kannst. Mach dir einen „Spickzettel“, wenn dir das hilft und Sicherheit gibt.
  • Sprich langsam und deutlich, mit Überzeugung und Selbstvertrauen in der Stimme.
  • Rede in ganzen Sätzen und vermeide Akronyme.
  • Bleib locker und ruhig! Das Üben von Interviews ist in jedem Fall sinnvoll und hilfreich, aber mach dir bewusst: Auch die Medien sind letztlich nur Menschen!
  • Sei deinem Interviewpartner und deinem Publikum gegenüber also stets aufmerksam und respektvoll.

Tief durchatmen. Wenn du merkst du hängst, verhedderst dich oder verlierst den Faden, atme tief durch, sammle dich und setze noch einmal neu an. Hier ein paar Wendungen, die uns helfen, wieder „in die Spur“ zu kommen:

  • Nun, ich denke das eigentliche Problem liegt in …
  • Was wirklich zählt, ist …

Denk immer daran: Du bist da, um eure Message zu verbreiten, ein Bewusstsein für das Thema zu schaffen und über das zu sprechen, was wirklich wichtig ist!

GUTE FOTOS/ VIDEOS DES EVENTS AUFNEHMEN

I. FOTOS

Die Dokumentation eures Events mittels ausdrucksstarker Bilder ist ein ganz wesentlicher Teil eurer Aktion vor Ort. Und ebenso wichtig ist es natürlich, dieses Bildmaterial auch zu veröffentlichen!

Hier haben wir sieben Tipps und Tricks für das ultimative Event­Foto für euch zusammengestellt:

  1. Überprüft die Kamera: Stellt sicher, dass sie einwandfrei funktioniert, dass ihr jemanden unter euch habt, der sich mit ihrer Bedienung auskennt, und dass ihr Akku voll aufgeladen ist. Nutzt die beste Digitalkamera, die euch zur Verfügung steht, wählt den besten Fotografen, den ihr finden könnt und nehmt die optimalen Kameraeinstellungen vor. Falls möglich, haltet eine Ersatzkamera bereit. Solltet ihr keine „richtige“ Kamera bekommen, keine Sorge – dann nehmt ihr eben eine Handy- Kamera.
  2. Versammelt eure Mitstreiter*innen: Es ist wichtig, dass ihr wirklich alle Teilnehmer*innen auf euer Event­Foto bringt – nur so können wir den politisch Verantwortlichen dieser Welt vor Augen führen, wie groß diese Bewegung tatsächlich ist.
  3. Macht eure Message deutlich: Ob mit Schildern oder Banner – euer Event­Foto wird noch aussagekräftiger, wenn eure Message/ eure Forderung klar zu erkennen ist.
  4. Zeigt der Welt, wo ihr seid: Fangt in eurem Bild, wenn möglich, auch ein bekanntes Wahrzeichen oder eure typische Umgebung mit ein. Wenn ihr in der Stadt lebt, zeigt ein paar Gebäude oder eine Skyline im Hintergrund, wenn ihr am Meer lebt, lasst ein wenig Strand und Wasser sehen.
  5. Macht mehr als nur eine Aufnahme! Spielt ein wenig mit der Perspektive – macht Aufnahmen aus unterschiedlichen Winkeln und Distanzen. Auf diese Weise steht euch am Ende eine Reihe von Bildern zur Verfügung, aus der ihr die Besten auswählen könnt. Macht ruhig auch ein paar besonders kreative Aufnahmen!
  6. Überprüft die einzelnen Aufnahmen: Die meisten Digitalkameras bieten die Möglichkeit, die einzelnen Aufnahmen unmittelbar im Anschluss zu überprüfen. Vergewissert euch also, dass eure Aufnahmen gut geworden sind, bevor wieder alle nach Hause gehen.
  7. WICHTIG: Schickt uns euer bestes Bild. Wir bitten euch, uns euer bestes Foto schnellstmöglich und gemäß folgender Vorgaben per E­Mail an photos@350.org zukommen zu lassen:
  • Schickt uns eure Fotos als Dateianhang und stellt dabei sicher, dass die Größe jeder einzelnen Datei bei max. 5 MB liegt.
  • Bitte nur ein Foto/ Dateianhang pro E­Mail.
  • Nennt im Betreff Stadt und Land eures Events.
  • Euer E­Mail­Text wird zur Bildunterschrift. Beschreibt in einem einzigen prägnanten Satz euer Event und was euer Foto zeigt.
  • Nennt hier ebenfalls den Namen des Fotografen.
  • Schickt eure E­Mail(s) an photos@350.org

*Falls ihr bei eurem Event einen professionellen Fotografen haben werdet und ihr eine größere Zahl hochauflösender Fotos einreichen möchtet, nehmt bitte Kontakt auf mit thelma@350.org Darüber hinaus werden wir natürlich auch auf Instagram, Twitter und Facebook nach tollen Fotos Ausschau halten. Mit dem Hashtag #divest könnt ihr uns helfen, sie zu finden.

II. VIDEOS

Seit YouTube und günstige Videokameras zum Alltag gehören, ist es einfacher denn je, Geschichten im bewegten digitalen Bild zu erzählen. Überlegt daher doch einmal, ob nicht vielleicht auch ein Videodreh eine super Möglichkeit wäre, euer Event in starken Bildern zu dokumentieren, eure Message eindrucksvoll zu verbreiten und die Wirkung eurer Aktion zu vervielfachen. Besonders wichtig wäre dies auch, falls ihr eine Aktion plant, die als ziviler Ungehorsam erachtet werden kann. Hier ein paar Tipps und Tricks für das ultimative Event­Video:

  1. Überprüft am Vortag des Drehs eure Kamera! Vergewissert euch, dass der Akku voll aufgeladen ist und ihr dreimal so viel Speicher zur Verfügung habt, wie ihr eurer Meinung nach benötigen werdet. Schließlich kann man nie wissen, was beim Event so alles passiert!
  2. KISS – Keep it short and simple: Ein Video zur Dokumentation eurer Aktion sollte nicht länger als 5 Minuten sein. Selbst ein einminütiger Minifilm kann eine ungeheure Wirkung erzielen. Konzentriert euch auf das, was aufregend, spannend und wichtig ist – ihr müsst nicht (und solltet nicht) jede kleine Kleinigkeit eurer Aktion in euer Video packen.
  3. Achtet auf stabile Kameraführung: Vermeidet den Wackelkamera­Look – er macht den Zuschauer schwindlig und lässt sich viel schlechter bearbeiten. Als Faustregel sollte man jede Kameraeinstellung für mindestens 10 Sekunden ruhig halten (kürzen kann man sie im Zuge der Bearbeitung dann immer noch). Verwendet ein Stativ oder achtet darauf, euren Arm, der die Kamera hält, auf eurer Brust abzustützen, tief einzuatmen und dann langsam zu zählen: „einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig…“ Während des Drehs kommt euch das vermutlich sehr lange vor, doch wenn es an die Bearbeitung geht, werdet ihr über 10 Sekunden Bildmaterial pro Einstellung froh und dankbar sein! Wenn ihr einen Kameraschwenk vornehmen wollt, führt ihn betont langsam aus.
  4. Beginnt mit einer Weitwinkeleinstellung und zoomt dann heran: Variiert eure Einstellungen. Nutzt Weitwinkelaufnahmen, um einen Eindruck der gesamten Szenerie und Stimmung zu vermitteln, und Nahaufnahmen, um interessante Details oder Menschen zu zeigen. Hebt hervor, was bei euch das Besondere ist – Bildmaterial, das den Charakter von Orten und Menschen einfängt, ist einfach interessanter.
  5. Achtet auf Sound und Geräuschkulisse. Wenn ihr ein Interview führt, stellt sicher, dass es im Hintergrund der Person, die interviewt wird, einigermaßen ruhig ist – anderenfalls wird die Stimme dieser Person in der allgemeinen Geräuschkulisse untergehen. Behaltet während der Aufnahme die Position eurer Hände an der Kamera bei – entsprechende Bewegungen können sonst zu klopfenden oder quietschenden Geräuschen führen, die vom Kameramikrofon ebenfalls aufgenommen werden. Nutzt Kopfhörer, um den Sound schon während der Aufnahme zu überwachen.
  6. Vermeidet lange Einstellungen ein und desselben Sprechers: Schneidet alles langatmige Gerede heraus und verwendet nur inhaltlich relevante Aussagen. Ladet das Video hoch. Anschließend könnt ihr euer Bildmaterial bearbeiten und es auf eine Video­Sharing­Site stellen. Wenn ihr euer Video auf YouTube hochladen möchtet, verseht es einfach mit dem Hashtag #divest – so kommt es automatisch auf eine Playlist auf dem Fossil Free YouTube­Kanal.