Ziele:
• Den Teilnehmer*innen zu helfen, den sozialen und politischen Kontext zu betrachten, indem sie eine Strategie entwickeln.
• Auf kreative Weise Partner*innen, Gegner*innen, Zielgruppen und Mitwirkende zu identifizieren, bevor man mit einer Kampagne beginnt.
• Als Erinnerungsstütze und Rahmen für eine spätere Revision von Strategie zu dienen.
Wie es gemacht wird:
In Paaren oder zu dritt
1. Überlegt euch eine Kampagne, an der ihr mitwirkt (oder vielleicht mitwirken werdet). Was wollt ihr mit dieser Kampagne erreichen?
2. Beschreibt euch kurz gegenseitig eure Kampagnen.
3. Wählt eine Kampagne für diese Übung aus. Bedenkt dabei: „Was ist das Hauptergebnis, das eure Kampagne erreichen möchte?“ Definiert dieses Ergebnis als ein realistisches und erreichbares Ziel (z.B. „Recycling-Behälter in jedem Klassenzimmer“ oder „Verdoppeln des Haushalts der Gemeindeverwaltung für die Pflanzung einheimischer Baumarten“).
4. Mit diesem Ergebnis vor Augen schreibt auf Moderationskarten, die zur Verfügung gestellt werden, die Namen von Organisationen und Personen, mit denen ihr in Verbindung treten müsst, um das Ziel zu erreichen. Fangt mit euch selbst und den wichtigsten Entscheidungsträger*innen an. Ihr werdet wahrscheinlich einbeziehen wollen:
• Eure eigene Gruppe
• andere Gruppen in der Gemeinschaft – Konsument*innen, Anwohner*innen, Umwelt usw. • die lokale Verwaltung – welche Beamt*innen?
• Die Landesregierung – welche Ämter oder Minister*innen?
• Kirchen
• Die Bundesregierung – welche Ämter oder Minister*innen?
• Lokale, regionale und nationale Medien
• Immobilienentwickler*innen, Landschaftsplaner*innen
• Lokale Unternehmen und Geschäfte
• Expert*innen
• Berufsgruppen (z.B. Lehrer*innen, Polizei) • Ureinwohner*innen
• Jugend, Arbeitslose
• Männer/Frauen, Alte
• Industrie
5. Jede Gruppe braucht eine leere Machtkarte auf Pack- oder Flipchartpapier. Das ist eine einfache Matrix mit einer horizontalen und einer vertikalen Achse. Die vertikale Achse beschreibt das Maß von Einfluss oder Macht, die die jeweilige Person oder Organisation hat, um eurer Gruppe zum Erfolg zu verhelfen. Oben auf dieser Achse sind die Leute oder Organisationen, die die meiste Macht oder Einfluss haben. Die horizontale Achse beschreibt, ob Menschen die spezifischen Ziele eurer Gruppe unterstützen oder ob sie sie ablehnen. Links auf diesem Spektrum sind Leute, die den Wandel oder die Ziele, die ihr anstrebt, am meisten ablehnen. Rechts stehen die, die eure Ziele am stärksten unterstützen.
Legt die Karte mit dem Namen eurer Organisation in die Mitte der Matrix.
6. Identifiziert die Organisation oder Person, die die meiste Macht hat, das von euch angestrebte Ziel umzusetzen. Legt diese Karte ebenfalls auf die Matrix und lasst etwas Abstand zwischen den beiden Karten.
7. Legt dann alle weiteren Karten auf die Matrix. Wenn ihr sie hinlegt, sagt etwas dazu, wie sie zu eurer Organisation in Beziehung stehen, zu der*dem wichtigsten Machthabenden und zueinander. Wie viel Einfluss haben sie? Kooperieren sie miteinander oder sind sie in Konflikt miteinander? Habt ihr gegenwärtig eine Beziehung zu diesen Menschen? Ist es wahrscheinlich, dass sie eurer Position zustimmen?
• Legt die Karten gemäß der Beziehungen, die zwischen ihnen bestehen auf die Matrix.
• Bestimmt die relative Macht derjenigen, die wichtig für eure Kampagne sind.
Wer ist den Hauptentscheidungsträger*innen am nächsten? Bewegt sie auf der Matrix. Nehmt euch wenigstens fünf Minuten Zeit, bis das Bild sich richtig anfühlt. • Eure Partner*innen in dieser Übung können helfen, die Machtbeziehungen zu klären, indem sie euch Fragen stellen, während ihr die Karten hinlegt.
8. Wenn eure Matrix komplett ist, identifiziert zwei oder drei Orte auf ihr, von denen ihr meint, dass eure Kampagne dort den größten Einfluss ausüben könnte. Gibt es Personen oder Organisationen, die Macht haben und die ihr erfolgreich beeinflussen könnt?
9. Berichtet an die Gruppe; Diskussion.
Hier ist eine Variante: Stellt die Matrix her, indem ihr Klebeband auf den Boden klebt. Ladet die Teilnehmer*innen ein, die involvierten Akteure zu brainstormen und sich dann selbst auf die Matrix zu stellen, um diese Individuen oder Organisationen darzustellen. Diskutiert und einigt euch, was eure Kampagne tun kann, um diese Akteure zu bewegen. Um aus dieser Übung das meiste herauszuholen, müssen die Teilnehmer*innen sich erst etwas kundig machen.