Treffen/Plena: Liebst du sie nicht?
Wie viele Male warst du in einem Treffen,
- … wo die Diskussion sich im Kreise drehte?
- … das von einigen wenigen Leuten dominiert wurde?
- … das länger dauerte als geplant?
Gruppentreffen sind ein wesentlicher Teil von Kampagnenarbeit. Sie sind unser Diskussionsforum, unser wichtigstes Planungsinstrument und eine Gelegenheit, Erfolge und Enttäuschungen auszutauschen. Ein gutes Treffen erledigt nicht nur die anstehenden Aufgaben, sondern es beteiligt, unterstützt und stärkt alle.
Gute Moderation kann helfen, alle diese Dinge geschehen zu lassen und verhindern, dass für Treffen typische Probleme auftreten.
Was ist Moderation?
Moderation geht weg von der hierarchischen Idee einer*eines Vorsitzenden hin zu der Vorstellung einer Dienstleistung. Der*die Moderator*in(nen) sind neutrale Diener*in(nen) der Gruppe, die zur Teilnahme ermutigen, Gruppenprozesse bewahren, Konflikte lösen und dafür sorgen, dass vereinbarte Aufgaben erledigt werden. Moderation bezieht die ganze Gruppe mit ein, nicht nur eine Person.
Vorsitzende*r gegenüber Moderator*in
In Vergleich zu einer*einem Vorsitzenden, ist die*der Moderator*in:
- eher bei jedem Treffen ernannt als gewählt;
- bekommt eher Macht von der Gruppe verliehen als dass sie*er Macht über die Gruppe hat;
- nimmt nicht an Diskussionen teil, außer sie*er verlässt ihre*seine Rolle;
- verwendet Konsensverfahren, um alle Meinungen zu berücksichtigen.
Ergebnisse und Prozess
Die*der Moderator*in(nen) stellen ein Gleichgewicht dazwischen her, Dinge erledigt zu bekommen und sich gut zu fühlen, dass sie erledigt wurden. Bei der Moderation können Rollen der Ergebnissuche und des Prozesses unterschieden werden. Das sind Rollen, die vor, während und nach der Treffen ausgefüllt werden müssen. Im Folgenden werden diese Rollen und nützliche Instrumente bei ihrer Ausübung beschrieben.
Ein*e gute Moderator* in sein
Jede*r kann lernen, Treffen zu moderieren. P&P gibt exzellente Trainings, um eurer Gruppe zu helfen, diese Instrumente zu nutzen. Ein paar wenige Fähigkeiten und Qualitäten werden euch wirklich nützen:
- Geringe emotionale Bindung an die Dinge, die diskutiert werden. Vermeidet, das Treffen hinsichtlich eines bestimmten Ergebnisses zu manipulieren. Falls euch das schwer fällt, verlasst die Rolle und übergebt jemand anderem die Moderation.
- Energie und Aufmerksamkeit für das, was gerade ansteht.
- Gute Fähigkeiten des Zuhörens, einschließlich strategischer Befragung, um fähig zu sein alle Gesichtspunkte angemessen zu verstehen.
- Vertrauen, dass gute Lösungen gefunden und Konsens erzielt werden können.
- Durchsetzungsvermögen, das nicht aufdringlich ist – wissen, wann man eingreifen muss, um dem Treffen Richtung zu geben.
- Respekt für alle Teilnehmer*innen und Interesse daran, was jede*r mitbringt.
- Klar denken, die Gruppe und sowohl die Diskussion wie den Prozess beobachten.
- Hier findet ihr eine Liste von Moderationsmethoden für Treffen und Workshops.
War das Treffen erfolgreich?
Ergebnisse
Was habt ihr erledigt? Wurden Probleme gelöst und Dinge geplant, die den Zielen der Gruppe entsprechen?
Prozess
Wie habt ihr es getan? Wie haben sich die Teilnehmer*innen gefühlt? Hat das Treffen die Talente von allen genutzt? Hat es Spaß gemacht?