Treffen spannender machen – Spiele zum Kennenlernen und Auflockern

Spiele zum Kennenlernen nennen wir gerne „Eisbrecher“, denn das ist es, was sie tun – sie brechen das Eis! Sie wecken Leute auf, ermutigen zur Teilnahme und stellen sicher, dass ihr euch nicht als eine Versammlung von Fremden fühlt. Ihr müsst die Stimmung in eurer Gruppe einschätzen, denn sonst könnten die Spiele versagen – wie albern könnt ihr werden? Manchmal braucht man nur eine kurze Pause oder ein Sich ­Strecken.

Dauer: 5-10 Minuten Gruppengröße: 5-50+ Leute

Hier ist eine willkürliche Mischung unterschiedlicher Spiele zur Auswahl:

1.Namen­-Volleyball

Benutzt dies in einer Gruppe, die sich noch nie getroffen hat. Alle stehen in einem

Kreis. Ein Ball wird von einer Person zur nächsten geworfen, aber die*der Werfer*in muss ihren*seinen Namen rufen, bevor sie*er wirft. Nach einer Weile ruft die*der Werfer*in nicht mehr den eigenen Namen, sondern den Namen der Person, zu der sie*er den Ball hinwirft. Wenn ihr keinen Ball habt, stellt euch einen vor oder nehmt was anderes.

2. Das Vampir­-Spiel

Alle stehen in einem Kreis, der „Vampir“ in der Mitte. Der Vampir geht mit ausgestreckten Armen auf jemand zu, so als ob er die Person in den Nacken beißen wolle. Das Opfer muss Augenkontakt mit jemand anderem aufnehmen, und diese Person muss dann den Namen des Opfers rufen, bevor der Vampir sein Opfer erreicht hat.

3. Mischen, mischen, mischen

Fordert alle Gruppenmitglieder auf, umeinander ohne besondere Richtung herumzutanzen und dabei zu singen, „mischen, mischen, mischen“. Sagt ihnen, dass sie Gruppen bilden müssen, wenn ihr eine Kategorie aufruft, z.B. „Geht in Dreiergruppen“ oder „geht in Gruppen mit Leuten, die die gleiche Haarfarbe haben“. Sie müssen dann bei den Leuten in diesen Gruppen bleiben.

4. Der Knoten

Alle stehen im Kreis, schließen ihre Augen und strecken die Arme aus. Alle gehen vorwärts und greifen die Hände von zwei unterschiedlichen Leuten von der anderen Seite des Kreises. Alle öffnen dann die Augen und die Gruppe stellt fest, dass sie einen riesigen Knoten bildet. Das Ziel ist, den Knoten zu entwirren, aber dabei als Team zu arbeiten, über oder unter die Arme zu klettern, die im Wege sind, usw. ES MACHT VIEL SPASS!

5. Etwas Blaues anfassen

Jede*r soll etwas Blaues an einer anderen Person anfassen, oder etwas Gelbes, ein Knie, Brillen usw. Benennt das nächste Ding, sobald Leute das berühren, was aufgerufen wurde.

6. Regen

Ein*e Moderator*in macht diese Auflockerungsübung. Alle sollen aufstehen. Fangt damit an, leicht mit den Fingern auf euren Kopf zu klopfen, um sanften Regen zu simulieren. Dann lasst es immer heftiger regnen, je weiter ihr eure Hände an eurem Körper nach unten bewegt. Lasst den Regen zu einem Gewitter werden, wenn ihr bei den Waden angekommen seid. Klopft auf sie hart mit der ganzen Handfläche. Dann geht wieder aufwärts und endet mit dem leichten Regen auf eurem Kopf.

7. Freund*in oder Feind*in

Jede*r Teilnehmer*in wählt eine*n „Freund*in“ und eine*n „Feind*in“ in der Gruppe, ohne die andere Person wissen lassen, dass sie gewählt wurde. Wenn die*der Leiterin das Spiel eröffnet, muss jede*r so nah wie möglich bei der*dem gewählten Freund*in und so weit entfernt wie möglich von der*dem Feind*in bleiben. Das führt dazu, dass die Teilnehmer*innen ständig kichern und drängeln, während sie vor ihrer*ihrem Feind*in fliehen und ihrer*ihrem Freund*in nachjagen.

8. Zip, zap, boing

Alle stehen im Kreis. Ein MAGISCHER Energieball wird verwendet, der am Leben gehalten werden muss, indem er sich im Kreis herum bewegt. Je mehr Energie die Gruppe in ihre Aktionen steckt, umso mehr Energie speichert der Ball. Es gibt nur drei Methoden, wie der Ball in dem Kreis bewegt werden kann:

  • Du kannst den Ball zu der Person, die eben dir steht, ZIPPEN, indem Du eine große, ausladende Bewegung mit einem Arm entweder nach links oder nach rechts machst und dabei „zip“ sagst.
  • Du kannst den Ball zu jemand anderem in der Gruppe ZAPPEN, indem du beide Arme gemeinsam ausstreckst und „zap“ sagst. Zappen darfst Du nicht zu einer Person, die unmittelbar neben dir steht.
  • Wenn du einen Ball gezappt bekommen hast, dann kannst u ihn entweder weiter zippen oder ihn BOING an die*den Werferin zurücksenden: Springe in die Luft und rufe „BOING“. Wenn Du gezappt wurdest, darfst Du selbst nicht zappen. Ihr könnt immer gedämpftere Handgesten verwenden, falls ihr denkt, dass eure Gruppe nicht herumspringen mag.

9. Bis zehn zählen

Bei diesem Spiel sitzt ihr in einem Kreis und versucht, als Gruppe bis zehn zu zählen. Jede Zahl darf nur von einer Person gesagt werden, und jeder kann jederzeit die nächste Zahl ausrufen. Der Kniff ist, dass, wenn zwei Leute dieselbe Zahl zur gleichen Zeit sagen, ihr wieder von vorne anfangen müsst. Es ist nicht erlaubt, sich Zeichen zu geben. Es geht also allein um gute Beobachtung und Konzentration. Das ist schwieriger als es klingt! Wenn die Gruppe die Aufgabe leicht erfüllt, dann macht es ihnen schwerer, indem ihr sie auffordert, die Augen zu schließen oder bis zwanzig zu zählen.

10. Die Sonne scheint weiter …

Bildet einen Kreis und nehmt einen Stuhl weg. Eine Person steht in der Mitte und ruft etwas wie z.B. „Die Sonne scheint auf alle mit grünen Hosen“. Jede*r mit grünen Hosen springt dann auf und geht zu einem Platz, den ein*e andere*r freigemacht hat. Die letzte Person, die keinen Sitz abbekommt, bleibt in der Mitte und ruft etwas anderes.

11. Etwas Schönes

Macht eine Runde, bei der sich jede*r vorstellt und etwas Schönes benennt, das sie*er heute getan hat. Das ist eine wirklich positive Weise, ein Treffen zu beginnen.

12. Vertrauenskreis

Bildet einen Kreis mit dem Gesicht nach innen. Eine Person steht in der Mitte. Sie entspannt sich und lässt sich nach hinten fallen in dem Wissen, dass ihre Teammitglieder sie auffangen und dann sanft in dem Kreis herumschubsen werden. Je enger der reis steht, desto geringer ist die Gefahr von Unfällen! Gebt jeder*m die Möglichkeit, in die Mitte zu gehen, die*der möchte.

13. Ja, lasst uns alle …

Die*der Trainer*in erklärt, dass Kreativität beinhaltet Ideen fließen zu lassen, zuzuhören und mit Improvisation zu antworten. Die Teilnehmer*innen bewegen sich im Raum, und nacheinander sagt jede*r: „Lasst uns alle … sein“ (das kann ein Tier, ein Objekt, irgendwas sein). Die Gruppe antwortet im Chor: „Ja, lasst alle … sein“ und ahmt das Vorgeschlagene mit ihren Körpern nach. („Lasst alle herumspringen“. „Lasst alle Tiger sein“ usw.)

14. Elefant, Toaster und Palme

(Quelle: Alternatives to Violence Project, USA)

Bildet einen Kreis und stelle dich in die Mitte, um die Figuren vorzumachen. Die Person in der Mitte zeigt auf jemand und sagt „Elefant!“, „Palme!“ oder „Toaster!“. Wenn die Person in der Mitte auf jemand zeigt und „Elefant!“ sagt, dann muss sich diese Person nach vorne neigen und ihre*seine Hände benutzen, um einen Rüssel zu formen. Die beiden Personen zu ihrer*seiner Linken und Rechten strecken ihre Arme aus, um Elefantenohren darzustellen. Wenn die Person in der Mitte „Palme!“ sagt, dann muss die Person, auf die gezeigt wurde, ihre Hände hoch über ihren Kopf halten. Die beiden Nachbar*innen links und rechts müssen die Zweige der Palme darstellen. Wenn die Person in der Mitte auf jemand zeigt und „Toaster!“ sagt, dann muss diese Person auf und ab springen oder durch eine Geste eine Auf­und­ab­Bewegung darstellen. Die beiden Personen links und rechts ergreifen ihre Hände um die Person in der Mitte herum. Wenn jemand einen Fehler macht oder zögert, muss sie*er in die Mitte gehen. Es ist wichtig, dass das Spiel schnell läuft, damit es Spaß macht!

15. Eine Linie bilden

Diese Übung zwingt alle, ohne Worte zu kooperieren. Gesten sind aber erlaubt. Die Aufgabe der Gruppe ist, sich in einer bestimmten Ordnung aufzustellen, nach dem Monat und Tag ihrer Geburt (oder ihrer Größe, oder Alter, oder …) Hört auf, wenn die Gruppe denkt, dass sie sich sortiert hat. Am Ende lasst alle sprechen und feststellen, wie erfolgreich sie bei der Aufstellung waren. Es gibt gerade genug Stühle für alle außer für dich. Du bist der Sturm, und auf wen immer du bläst, die*der muss sich bewegen. Statt zu pusten rufst du aus: „Der Sturm bläst auf alle, die …“ und dann fügst du eine Beschreibung hinzu, die auch auf dich zutrifft; zum Beispiel „… auf alle, die schwarze Socken tragen“ oder „auf alle, die nervös sind“. Jede*r, auf die*den die Beschreibung zutrifft, muss aufstehen und den Sitzplatz wechseln. In der Verwirrung versuchst du, auch einen Platz zu bekommen. Wer übrig bleibt, ist in der nächsten Runde der Sturm. Wenn der Sturm ruft: „Hurrican“, dann müssen alle die Plätze tauschen.

16. Warum ­ Weil

(Von Gerald Gomani, Zimbabwe)

Die eine Hälfte der Gruppe wird gebeten, eine „Warum“­Frage aufzuschreiben („Warum ist das Gras grün?“ „Warum gibt es Leid?“, usw.). Die anderen Hälfte schreibt eine Antwort nieder („Weil ich es so sage.“ „Weil es schwimmen kann“, etc. Gebt keine Hinweise darauf, was der Zweck ist oder welche Arten von Fragen und Antworten Leute schreiben sollen. Anschließend – und das kann extrem Spaß machen ­ geht durch den Raum und lasst die „Warums“ eine Frage stellen und ihre Antwort von den „Weils“ bekommen.

17. Strecken mit Strategie

(von Erika Thorne, USA)

Es geht um eine einfache Streckübung, die aber mit aktivistischen Prinzipien garniert ist. Fangt damit an, dass die Teilnehmer*innen einen gewissen Abstand voneinander einnehmen. In jeder Phase müssen sie sich in eine andere Richtung strecken. „Streckt euch hoch hin zu eurer Vision“ / (während ihr euch in der Taille beugt) „streckt euch zu den Graswurzeln, der Quelle eurer Nahrung“ / (sich zurücklehnend) „und beugt euch rückwärts zu euren Ahnen, den Menschen, die euch von hinten stützen“.

18. Etwas Wahres über euch selbst

(Von Gerald Gomani, Zimbabwe)

Jede*r Teilnehmer*in schreibt etwas Wahres über sich selbst (egal was) ohne Namen auf einen Zettel. Dann knüllt sie zusammen und werft sie euch wie Schneebälle zu. Nach ein paar Runden lasst die Gruppe die Schneebälle lesen.

19. Ja, und …

Diese alberne Spiel wird in Paaren gespielt. Eine Person fängt an, indem sie ankündigt: „Lass uns“ ­ zum Beispiel ­ „einen Spaziergang machen“, oder „Lass uns auf dem Mond tanzen“. (Bei dieser Übung müsst ihr es nicht darstellen.) Die*der Partner*in antwortet, „Ja, und …“ und fügt dann etwas anderes hinzu, das ihr*ihm einfällt. Das setzt sich zwischen all den Paaren in dem Raum fort; ihr könnt viel Gelächter erwarten.

20. Währungsspiel

(Von Ouyporn Khuankaew, Thailand)

In diesem Spiel ist jede*r die thailändische Währung (kann aber auf jede Währung übertragen werden). Wie es funktioniert: Wenn du älter als 46 bist, dann bist zu 1 Baht. Wenn du zwischen 39 und 46 bist, dann bist du 25 Sadang (1⁄4 eines Baht). Wenn du unter 36 bist, dann bist du 50 Sadang (1⁄2 Baht). Die*der Trainer*in ruft dann eine Summe von Baht aus. Zum Beispiel „2,5 Baht“, „3,75 Baht“ usw. Nach jeder Summe müssen die Teilnehmenden versuchen, Gruppen zu bilden, die diese Summe darstellen.

21. Obst einkaufen

(Von Ouyporn Khuankaew, Thailand)

Alle setzen sich in einen Kreis. Wählt eine Kategorie wie z.B. Früchte, Bücher, Tiere. Lasst eine Person in dem Kreis herumgehen und Dinge aus dieser Kategorie „einkaufen“, indem sie sie laut benennt. Jede*r wählt still für sich eine Sache in dieser Kategorie. (Falls es um Früchte geht, könnten es z.B. Orangen oder Durian oder Bananen sein.) Wenn das aufgerufen wird, was sich jemand ausgedacht hat, dann steht die Person auf und folgt der Person in der Mittel. Die Person fährt fort, Sachen einzukaufen, bis alle aufgestanden sind. Dann verkündet sie „Bezahlen“ und jede*r muss schnell einen Platz finden, um sich hinzusetzen. Wer übrigbleibt, beginnt dann wieder, im Kreis herumzugehen. …

22. Rettungsboote

In dieser Übung geht es darum, Teilnehmer*innen auf der Basis verschiedener Gemeinsamkeiten miteinander zusammenzubringen. Zum Beispiel, wenn du sagst: „Stellt euch zusammen mit Leuten, die die gleichen Früchte mögen“, dann ruft jede*r ihre*seine bevorzugte Frucht, findet Andere, die die gleiche Frucht bevorzugen und stellt sich mit ihnen in einer Gruppe zusammen. Mache es vor und lasse sie es dann tun. Danach bittet alle Gruppen, ihre Lieblingsfrucht zu nennen. Fahre fort und lasse immer wieder neue Gruppen entstehen, indem du verschiedene Dinge aufrufst, vom Lächerlichen bis zum Ernsten, z.B. Lieblingstier, den am wenigsten gemochten Buchstaben des lateinischen Alphabets, religiöse Tradition, usw. Sam ging zur Venus … Lasse die Gruppe sich in einen großen Kreis stellen. Erkläre, dass die erste Person sagen wird: „Hast du gehört?“ Die zweite Person (die Person zu ihrer Rechten) antwortet: „Was?“ Die erste Person: „Sam ging zur Venus.“ Die zweite: „Wirklich? Wie?“ Die erste Person: „Sie ging zur Venus so!“ ­ und macht eine sich wiederholende Bewegung. Alle im Kreis wiederholen die Bewegung (und fahren fort, sie zu wiederholen). Dann wiederholt die Person zur Linken die gleiche Serie: „Hast du gehört?“ / „Was?“ / „Sam ging zur Venus.“ / „Wirklich? Wie?“ / „Sie ging zur Venus so!“. Anschließend macht sie ihre eigene Bewegung (die von der ganzen Gruppe nachgemacht wird). Der Prozess geht weiter, bis alle einmal dran waren. (In Großgruppen kann das in mehreren getrennten Gruppen gleichzeitig gespielt werden.)

Wichtige Tipps

  • Habt keine Angst, diese Übungen auszuprobieren, sie funktionieren!
  • Seid sensibel für die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen und zwingt niemanden, mitzumachen.
  • Benutzt solch eine Übung in der Mitte des Treffens, um Spannungen abzubauen oder wenn es langweilig wird.

(Online Energizers)